Mein Name ist Oliver, und ich bin DEIN Trainer. Vertrauen ist wichtig bei einem gemeinsamen Training. Daher sollst du mich so gut es geht kennenlernen.
Mit sechs Jahren stand ich erstmals bei einem Dreikampf im Herderstadion in Unna an der Startlinie. 50 Meter Sprint. Bambiniläufe, wie es heutzutage jeder Volkslauf bietet, gab es Ende der 70er noch nicht. Selbst Volksläufe wie wir sie heute kennen, waren selten. Und gelaufen wurde im Stadion auf Asche.
Dreimal die Woche ging es danach in Hemmerde (einem kleinen Dorf zwischen Ruhrgebiet und Soester Börde) zum Leichtathletiktraining. Dienstag und Freitag. Im Winter in der Halle, im Sommer auf den Sportplatz. Und jeden Samstag in den Wald.
Die Motivation war einfach. Mein Vater war der Trainer. Und obwohl auch mein Onkel Trainer war, und zwar der Fussballjugend im Dorf, war ich nur einmal in meinem Leben beim Fussballtraining. Einmal und nie wieder.
Mittlerweile sind wir Ende der 80er. Der Hype, der bald die breiten Massen in die Volksläufe treiben wird, fing gerade erst zögerlich und sehr langsam an.
Bei mir: aus Mehrkampf wurde Mittelstrecke, aus Mittelstrecke Langsprint. 400m. Eine Minute Vollgas. In meinem Fall mit Hürden. Ich war und bin kein guter Sprinter. Aber über 400 Meter konnte ich gut das Tempo und den Rhythmus zwischen den Hürden halten.
Gleichzeitig war ich auch im Orientierungslauf aktiv. Was das ist? Laufen mit Karte und Kompass. Quer durch die Wälder. Eigentlich passt das nicht zusammen. Langsprint und Langstrecke. Aber ich habe es immerhin in beiden Disziplinen in den westfälischen Leistungskader geschafft und einen dritten Platz bei deutschen Meisterschaften erringen können.
Langsprint und Langstrecke. Das war nicht alles. Basketball habe ich auch noch in Unna gespielt. Somit bestimmte Training fast täglich die Freizeit und Wettkämpfe und Spiele die meisten Wochenenden.
Das Sportstudium gab es nach dem Abi trotzdem nicht. Sport zu studieren war Anfang der 90er eher eine brotlose Kunst und nicht zu vergleichen mit den heutigen Möglichkeiten in Zeiten des Fitness-Wahns. Somit musste ein Dipl.-Ing. her.