Lauftagebuch 06.01.2021

Weil mein Silvesterlauf nicht stattfand und dementsprechend auch kein Tapering und keine Regeneration anstand, bin ich die letzten Tage eher nach Lust und Laune gelaufen. Ab heute wollte ich wieder schön nach Plan trainieren:

14 km / flach / 6:45 Pace / 3-6 Steigerungs- und/oder Treppenläufe.

Normalerweise laufe ich am Vormittag, da habe ich im Winter auch kein Lichtproblem. Der Tag heute war aber so voller Termine, dass ich mir den Luxus, komplett bei Tageslicht zu laufen, leider nicht gönnen konnte. Ich überlegte auch, ob ich meine Einheit aufs Spinning Bike verlegen sollte, entschied mich dann aber am späten Nachmittag doch dagegen und schnürte meine Laufschuhe.

Zunächst bereute ich das, denn bei Kilometer 2,5 wurde mir leicht “kreislaufig”, möchte ich mal sagen. Ich hatte zwar noch eine Kleinigkeit gegessen, aber irgendwie fühlte ich mich unterzuckert. Ich überlegte umzudrehen, denn Gesundheit geht immer vor, beschloss dann aber, mal bis km 3 abzuwarten – und dann lief es auch!

Gerade bei Kälte brauche ich immer länger, bis es irgendwie angenehm läuft. Während der langsamen im unteren GA1 Bereich macht mir das Wetter momentan besonders zu schaffen. Irgendwie ging es aber heute gar nicht langsamer, auch wenn ich zunächst versuchte, bewusst zu bremsen. Ich gab dann auf, schaute nur darauf, dass der Puls im GA1 Bereich blieb. Immerhin wurde es auch immer dunkler, da war es nicht verkehrt etwas eher zuhause zu sein!

Bei km 7 wendete ich und dann geschah etwas seltsamen: ich hatte das Gefühl, es geht nur noch bergab – im positiven Sinne. Ich war so richtig im Flow, wie man so schön sagt. Leider war es stockdunkel auf den letzten Kilometern und die Strecke nicht ganz eben, daher drosselte ich doch das Tempo. Am liebsten wäre ich einfach nur gerannt!

Üblicherweise bekomme ich oft bei km 12 so das “jetzt hab ich keinen Bock mehr” Gefühl, dem war heute nicht so. Ich war richtig traurig, als mein Lauf zu Ende war, ich wäre am liebsten immer nur weiter gelaufen. Zuhause angekommen war ich einfach nur glücklich! Verrückt, wie sich das Blatt gewendet hat: erst fühlte sich der Lauf wirklich bescheiden an und wurde dann zu einem der bisher schönsten! Diesen Flow hätte ich gerne öfters, beim nächsten mal dann bitte im Hellen! 

Am Freitag steht ein Cooper-Test an – ich bin gespannt!

Sarah Linda Gall

Sarah war nie sportbegeistert und schon beim Schulsport um keine Ausrede verlegen, um nicht teilnehmen zu müssen. Mit 31 Jahren wog sie 124 Kilo, hatte Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Sie schaffte es, sich fast zu halbieren und fasste den Entschluss, irgendwann einen Marathon zu laufen. Inzwischen hat Sarah viele tausend Laufkilometer hinter sich, jede Menge Erfahrung gesammelt und ist davon überzeugt, dass jeder laufen kann und auch sollte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.