Countdown Köln Halbmarathon – 71 Tage to go

Ich weiß, der lange Lauf steht ganz klassisch oft am Wochenende an, aber ich habe ihn mir auf den Freitag gelegt. Zum einen möchte ich einfach mehr Zeit für meine Familie haben und zum anderen ist mir meine bevorzugte Laufstrecke, zumindest bei schönem Wetter, oft etwas zu überlaufen. Welch nettes Wortspiel.

Gegen Mittag startete ich dann zu meinem 16 km Lauf. Beim Start der Uhr fielen mir meine bisher zurückgelegten Schritte des Vormittags auf: ziemlich genau 6000. Für mich eine Zahl von großer Bedeutung, denn als ich vor ein paar Jahren den Entschluss fasste, mich mehr zu bewegen, waren die 6000 Schritte gehen mein erstes Ziel und eine echte Herausforderung. Und jetzt startete ich nach unbemerkten 6000 Schritten in meinen langen Lauf. Ohne Schmerzen und Anstrengung!

Ich merkte, wie mich eine Welle der Dankbarkeit erwischte. Wie oft zweifele ich an mir und meinen Leistungen und vergesse dabei völlig, wo ich mal gestartet bin: bei 124 Kilo, Diabetes, Bluthochdruck und Schmerzen, besonders in den Füssen, selbst nach einem ziemlich inaktiven Tag.

Dieser Gedanke begleitete mich die folgenden Kilometer und der Lauf war fantastisch. Die Sonne schien. Für die einen war es sicher zu warm, für mich aber perfekt. Die Kilometer flogen vorbei und mein Puls blieb schön unten. 

Nach dem Lauf belohnte mich meine Uhr mit einem zusätzlichen VO2Max Punkt. Was für ein schöner Lauftag.

Sarah Linda Gall

Sarah war nie sportbegeistert und schon beim Schulsport um keine Ausrede verlegen, um nicht teilnehmen zu müssen. Mit 31 Jahren wog sie 124 Kilo, hatte Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Sie schaffte es, sich fast zu halbieren und fasste den Entschluss, irgendwann einen Marathon zu laufen. Inzwischen hat Sarah viele tausend Laufkilometer hinter sich, jede Menge Erfahrung gesammelt und ist davon überzeugt, dass jeder laufen kann und auch sollte.

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