Und worüber stolpere ich derzeit bereits mehrfach: „MINDFUL RUNNING“.
Einfach mal raus in den Wald geht ja nicht mehr, man muss ja im „Wald baden“. Die einfache lockere GA1-Runde: locker loslaufen, mal abschalten und entspannt zuhause ankommen. Reicht also auch nicht mehr. Jetzt soll es mindful running sein. Alles braucht eine übergeordnete Bedeutung, einen höheren Sinn.
Hm…. Ist das nicht ein Widerspruch? Einerseits soll man achtsam laufen, den Körper wahrnehmen, Stress abbauen. Andererseits braucht es dafür vorher, zwischendrin, nachher eine spezielle Mindfulness, gaaaanz wichtige Zusatzaufgaben, die es zu erfüllen gilt.. Für ein „glückliches und erfülltes Leben“.
Als Vorteile des Joggens (Joggen definiere ich mal als die lockere, gesundheitsorientierte Variante des Laufsports, ohne Wettkampfambitionen) gelten im Allgemeinen (wie man aus vielen Quellen lesen kann): Gesteigerte Durchblutung, höhere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, Abbau von Stresshormonen und natürlich ein erhöhter Kalorienumsatz.
Also: Laufschuhe an und los. Lockerer Dauerlauf. Trimming 130 (waren das noch Zeiten – wer kennt ihn nicht, den Trimmy?). Laufen ohne zu schnaufen. Schaut euch um, geniesst das Laufen, geniesst die Strecke, geniesst die Zeit. Am besten ohne Kopfhörer und ohne Tracking-Tool, ohne Handy. Ohne Hektik. Lächelt und grüßt andere Läufer.
Das ist Laufen pur. Das ist Mindful Running pur. Dieses Laufen braucht kein Flow-Management, keine Happiness-Kuren oder Hygge-Erlebnisse.
Viel Spass beim Training.